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Werkstoffprüfer/in

Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte

Stimmt das Material?

Als Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin der Fachrichtung Metalltechnik bist du unerlässlich! Ob Auto- oder Flugzeugteile, Tunnel, Kessel oder Kraftwerke - dein geschultes Auge sieht, ob Materialien für die Produktion geeignet sind. So prüfst du zum Beispiel, wie sich Stahl formen lässt und welche Härte und Festigkeit ein Material hat.

Besteht das neue Karosserieteil den Hitze- und Kältetest? Wie verhält sich der Kotflügel, wenn das Material geändert wird? Um diese Fragen zu beantworten, nimmst du schon während der Produktion Proben und untersuchst den Werkstoff und Bauteile. Dabei wendest du verschiedene Prüfverfahren an, z.B. dehnen, drücken oder biegen. Deine Ergebnisse vergleichst du mit Vorgaben und dokumentierst sie. Anhand der Ergebnisse können dann Verbesserungen eingeleitet werden.

Als Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin trägst du viel Verantwortung, denn du sorgst dafür, dass kein fehlerhaftes Material genutzt wird!

Das lernst du in der Ausbildung

Ausbildung zum Werkstoffprüfer

In 3 ½ Jahren zum Profi

Deine Ausbildung zum Werkstoffprüfer der Fachrichtung Metalltechnik dauert 3 ½ Jahre und findet in deinem Ausbildungsunternehmen und der Berufsschule statt. Der perfekte Mix aus Praxis und Theorie!

Dabei stehen diese Ausbildungsinhalte auf dem Lehrplan:

  • Eigenschaften von Werkstoffen und deren Einsatz kennen lernen
  • Werkstoffe prüfen und die Prüfungen auswerten
  • Herstellungsverfahren unterscheiden, wie z.B. Gießen, Schmieden und Walzen
  • Werkstofffehler und ihre Ursachen bestimmen
  • Prüfmaschinen einrichten und warten

Ausbildungsvoraussetzungen

Spaß an prüfender Tätigkeit

Als angehender Werkstoffprüfer solltest du Spaß an prüfenden Tätigkeiten und am Überwachen und Protokollieren haben. Gute Kenntnisse in Physik, Mathe und Chemie helfen dir beim Bestimmen von Werkstoffeigenschaften oder der Nutzung chemischer Verfahren. Außerdem solltest du diese Ausbildungsvoraussetzungen erfüllen:

  • Du arbeitest sorgfältig und genau.
  • Du kannst dir Sachen gut merken.
  • Du bist handwerklich geschickt – das ist wichtig für das Einrichten der Maschinen zur Prüfung.
  • Du hast technisches Verständnis.
  • Du bist ein guter Teamplayer.
  • Unternehmen bevorzugen einen Real- oder guten Hauptschulabschluss.

Weiterbildung und Perspektiven

Und nach der Ausbildung zum Werkstoffprüfer?

Als Werkstoffprüfer oder Werkstoffprüferin findest du Beschäftigung in Stahlwerken und Gießereien, bei Warm- und Kaltumformern sowie im Anlagen-, Maschinen- und Fahrzeugbau. Nach deiner Ausbildung hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten.

Weiterbildung im Unternehmen

Du kannst dich auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren und dich darin fortbilden. Zum Beispiel im Bereich Qualitätsmanagement, Werkstofftechnik oder Produktions- und Fertigungstechnik. So hältst du dein Wissen auf dem neuesten Stand.

Industriemeister Fachrichtung Metall

Die Weiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Metall bietet dir die Möglichkeit, Fach- und Führungsaufgaben in allen betrieblichen Bereichen der Metallindustrie zu übernehmen.

Techniker Fachrichtung Werkstofftechnik

Als Staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung Werkstofftechnik prüfst du mit verschiedenen Verfahren die physikalischen und chemischen Eigenschaften von Werkstoffen wie Stahl oder Nichteisenmetallen. Die Weiterbildung findet an Fachschulen statt und dauert 2 Jahre in Vollzeit und 3-4 Jahre in Teilzeit.

Studium

Eine Alternative zur beruflichen Weiterbildung ist ein Studium. Hier bietet sich ein Abschluss im Studienfach Werkstoffwissenschaft, -technik oder Materialwissenschaft an. Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Studium sogar ohne (Fach-)Abitur möglich, zum Beispiel, wenn du bereits eine Weiterbildung zum Meister gemacht hast. Ansonsten gilt: Mit Fachabitur oder Abitur erfüllst du die Voraussetzungen für ein Studium.

Dein Gehalt als Werkstoffprüfer

So viel verdienst du

Du möchtest schon in der Ausbildung gut verdienen? Dann bist du in der Metall- und Elektro-Industrie genau richtig! Wenn du nach Tarifvertrag bezahlt wirst, ist deine Ausbildungsvergütung bereits im ersten Ausbildungsjahr höher als in vielen anderen Berufen – und sie steigt jährlich an.

Auch nach deiner Ausbildung zum Werkstoffprüfer oder zur Werkstoffprüferin ist dein Gehalt in der Metall- und Elektro-Industrie meist höher als in vielen anderen Branchen. Dabei spielen deine Berufserfahrung und Verantwortlichkeit eine große Rolle.

Denk daran, dass von deinem Brutto-Gehalt noch Abzüge für Steuern, Sozialversicherung usw. abgehen. Was dann übrig bleibt, ist dein Netto-Gehalt und fließt auf dein Konto.