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Industrieelektriker/in

Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte

Du stehst immer unter Spannung?

Schraubst du ständig an elektrischen Geräten herum und würdest lieber gestern als heute voll ins Berufsleben einsteigen? Dann nenn dich schon mal Industrieelektriker!

Als Industrieelektriker oder Industrieelektrikerin bist du in deinem Unternehmen der Experte für Elektroinstallationen jeglicher Art. Du hast den absoluten Masterplan, wenn Leitungen und Anschlüsse verlegt, Geräte oder ganze Anlagen montiert werden müssen. Deine oberste Priorität dabei ist, dass alles richtig funktioniert und die elektrischen Geräte und Produktionsanlagen laufen. In deiner zweijährigen Ausbildung kannst du dich auf zwei Fachrichtungen spezialisieren: Betriebstechnik oder Geräte und Systeme.

In der Fachrichtung Betriebstechnik montierst du Systeme zur Stromgewinnung und -verteilung und sorgst für die Betriebssicherheit der Produktionsanlagen. In der Fachrichtung Geräte und Systeme fertigst du elektronische Geräte und Systeme, wie Überwachungssysteme, Alarmanlagen oder Entlüftungssysteme.  

Das lernst du in der Ausbildung

Ausbildung zum Industrieelektriker

Du hast den Masterplan

Egal, ob du dich auf die Montage elektrischer Anlagen oder die Produktion elektrischer Geräte spezialisierst – in der Ausbildung zum Industrieelektriker lernst du in nur zwei Jahren alles, was du für den Beruf wissen musst. Die Ausbildung findet sowohl in deinem Ausbildungsunternehmen als auch in der Berufsschule statt. Also der perfekte Mix aus Tüfteln und Pauken!

Das Gute an der kürzeren Ausbildung: Du verdienst bereits nach zwei Jahren mehr Geld! Bei Bedarf kannst du deine Ausbildung trotzdem noch um ein Jahr verlängern und die Prüfung zum Elektroniker für Betriebstechnik oder zum Elektroniker für Geräte und Systeme ablegen.

Das sind deine Ausbildungsinhalte in der Fachrichtung Betriebstechnik:

  • betriebstechnische Anlagen ändern und erweitern
  • Schaltgeräte verdrahten und zusammenbauen
  • Anlagen überwachen und Störungen analysieren
  • Nutzer in die Bedienung der Anlagen einweisen

Das sind deine Ausbildungsinhalte in der Fachrichtung Geräte und Systeme:

  • elektronische Geräte und Systeme herstellen
  • elektrische Systeme analysieren und ihre Funktion prüfen
  • Betriebssysteme und Programme installieren und konfigurieren
  • Qualität der Produkte sichern

Ausbildungsvoraussetzungen

Hier ist technisches Verständnis gefragt!

Grundvoraussetzung für die Ausbildung zum Industrieelektriker ist, dass du dich für elektronische Geräte interessierst und handwerklich geschickt bist. Natürlich solltest du auch etwas von Technik verstehen! In der Schule helfen dir gute Kenntnisse in Mathe und Physik. Denn später musst du elektrische Größen berechnen und die Funktionsweise der elektrischen Anlagen verstehen. Auch Grundkenntnisse in Informatik sind nicht schlecht, denn während deiner Ausbildung zählt der Umgang mit Hard- und Software zu deinen täglichen Aufgaben.

Wenn du außerdem noch diese Fähigkeiten und Talente mitbringst, hast du beste Voraussetzungen:

  • Du arbeitest sorgfältig und genau.
  • Du kannst dir Dinge räumlich gut vorstellen.
  • Du arbeitest gerne am Computer.
  • Du bist ein guter Teamplayer.
  • Du hast mindestens einen guten Hauptschulabschluss.

Weiterbildung und Perspektiven

Und nach der Ausbildung zum Industrieelektriker?

Als Industrieelektriker oder Industrieelektrikerin kannst du in der Metall- und Elektro-Industrie, in der Automobilindustrie oder im Anlagenbau arbeiten. Wenn du während deiner Ausbildung feststellst, dass dir das Lernen in der Berufsschule gut liegt, kannst du deine Ausbildung in Absprache mit deinem Ausbildungsunternehmen um ein Jahr „verlängern“. Du kannst dann z.B. die Prüfung als Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme oder in anderen Elektroberufen ablegen. Damit sicherst du dir noch größere Karrierechancen.

Kurse und Seminare zur Weiterbildung

Eine weitere Möglichkeit, sich auch nach der Ausbildung noch weiterzubilden, sind Kurse oder Seminare, mit denen du dein Wissen auffrischst. Zum Beispiel in den Bereichen Elektrotechnik, Beleuchtungstechnik oder Mechatronik.

Industriemeister Fachrichtung Elektrotechnik

Der Industriemeister ist die höchste Qualifikationsstufe, die du im gewerblich-technischen Bereich ohne Hochschulabschluss erwerben kannst. Nach abgeschlossener Weiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik übernimmst du Fach- und Führungsaufgaben in der Planung und Fertigung von Betrieben der Elektro-Industrie. Du planst und koordinierst dann Arbeitsabläufe, überwachst die Fertigungsprozesse, leitest Fachkräfte an und bist auch für die betriebliche Ausbildung verantwortlich.

Techniker Fachrichtung Elektrotechnik

Auch nach einer Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik erhältst du mehr Verantwortung. In deinem Fokus stehen dann technische, organisatorische und wirtschaftliche Aufgaben.

Studium

Nach der Ausbildung noch ein Studium? Warum nicht! Voraussetzung dafür ist, dass du das (Fach-)Abitur hast! Dann kannst du zum Beispiel Elektrotechnik studieren.

Dein Gehalt als Industrieelektriker

So viel verdienst du

Du möchtest schon in der Ausbildung gut verdienen? Dann bist du in der Metall- und Elektro-Industrie genau richtig! Bereits während der Ausbildungszeit ist das Gehalt hier höher als in vielen anderen Branchen. Abhängig ist es davon, in welcher Region du arbeitest und ob dein Unternehmen nach Tarifvertrag bezahlt.

Auch nach deiner Ausbildung ist der Verdienst als Elektroniker in der Metall- und Elektro-Industrie meist höher, als in anderen Branchen. Dabei spielen natürlich deine Berufserfahrung und Verantwortlichkeit eine große Rolle.

Achtung: Denk daran, dass von deinem Brutto-Gehalt noch Abzüge für Steuern, Sozialversicherung usw. abgehen. Was dann übrig bleibt, ist dein Netto-Gehalt und fließt auf dein Konto.