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Fluggerätmechaniker/in

Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte

Ready for take off?!

Als ausgebildeter Fluggerätmechaniker baust du Fluggeräte zusammen, hältst sie instand und reparierst sie. Dabei kann es sich um große Verkehrsflugzeuge, kleine Sportmaschinen und Hubschrauber handeln. Aber auch Satelliten und Trägerraketen bringst du auf den Weg.

Ein Job mit viel Verantwortung – hier muss jede Schraube sitzen. In der Ausbildung zum Fluggerätmechaniker kannst du dich auf drei Schwerpunkte spezialisieren. In der Fachrichtung Instandhaltungstechnik hat Sicherheit oberste Priorität. Ein gründlicher Safety-Check nach jedem Start und vor jeder Landung liegt in deiner Verantwortung. In regelmäßigen Abständen überholst du die Fluggeräte und prüfst alle Systeme. Fällt einmal ein System aus, gehst du auf Fehlersuche und reparierst es!

Fluggerätmechaniker der Fachrichtung Fertigungstechnik produzieren Bauteile, Baugruppen und Systeme für Fluggeräte. Sie bauen zum Beispiel Flugzeugrümpfe zusammen, bringen Tragflächen an oder bauen Wandverkleidungen ein.

Die Triebwerke stehen, wie der Name schon sagt, in der Fachrichtung Triebwerkstechnik im Fokus. Diese stellst du als Fluggerätmechaniker oder Fluggerätmechanikerin her, indem du Bauteile zusammenfügst. In regelmäßigen Wartungsintervallen zerlegst du die Triebwerke dann und prüfst jedes Teil auf Beschädigungen.

Das lernst du in der Ausbildung

Ausbildung zum Fluggerätmechaniker

Drei Fachrichtungen zur Auswahl

Je nachdem, welche Fachrichtung du in deiner 3-jährigen Ausbildung zum Fluggerätmechaniker wählst, unterscheiden sich die Schwerpunkte deiner Ausbildung. Diese grundlegenden Dinge lernst du:

  • Aufbau von Fluggeräten und Funktion
  • Grundlagen der Elektro- und Messtechnik und Einbau von Elektrotechnik in Fluggeräte, Wartung und Reparatur
  • Steuer- und Fahrwerke montieren und bedienen
  • verschiedene Werkstoffe und Metalle bearbeiten und Bauteile aus luftfahrtspezifischen Werkstoffen formen
  • Dokumentationen erfassen (auch auf Englisch)
  • Schäden feststellen und deren Behebung veranlassen

Ausbildungsvoraussetzungen

Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis

Grundvoraussetzungen für die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker sind handwerkliches Geschick und technisches Verständnis. Beides benötigst du, um Bauteile herzustellen oder defekte Bauteile auszutauschen.

Gute Noten in Mathe und Physik helfen dir bei der Arbeit mit aerodynamischen Systemen und dem Verständnis geometrischer Konstruktionen. Außerdem solltest du für die Ausbildung zum Fluggerätmechaniker diese Voraussetzungen erfüllen:

  • Du bist dir deiner hohen Verantwortung bewusst – schließlich gewährleistest du mit deiner Arbeit die Sicherheit von Besatzung und Passagieren.
  • Ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen hilft dir bei der Montage nach technischer Zeichnung.
  • Du arbeitest sorgfältig und genau. Außerdem bist du sehr geduldig. Diese Eigenschaften sind wichtig bei der systematischen Fehlersuche und Behebung von Störungen.
  • Deine Englischkenntnisse sind gefragt – beim Lesen von Arbeitsanleitungen oder Beschreibungen der technischen Details von Fluggeräten.
  • Mit einem guten Realschulabschluss stellen Unternehmen dich bevorzugt ein.

Weiterbildung und Perspektiven

Und nach der Ausbildung zum Fluggerätmechaniker

Nach deiner Ausbildung zum Fluggerätmechaniker findest du Beschäftigung in der Luft- und Raumfahrtindustrie, bei Fluggesellschaften und bei der Bundeswehr. Um deine Fachkenntnisse auf dem neuesten Stand zu halten, kannst du dich weiterbilden – zum Beispiel in den Bereichen Luft- und Raumfahrttechnik oder Qualitätsprüfung. Wenn dir das alles nicht reicht, und du eine Führungsposition und mehr Gehalt anstrebst, empfiehlt sich eine Aufstiegsweiterbildung.

Diese Möglichkeiten hast du:

Industriemeister oder Industriemeisterin im Bereich Flugzeugbau/Luftfahrttechnik

 

Nach erfolgreich abgeschlossener Prüfung zum Industriemeister im Bereich Flugzeugbau/Luftfahrttechnik kannst du Fach- und Führungsaufgaben in der Flugzeugindustrie übernehmen. Du überwachst die Produktion, Montage und Instandhaltung von Flugzeugen, Hubschraubern, Raketen und Satelliten und sorgst dafür, dass alle Vorgaben eingehalten werden.

 

Staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung Luftfahrzeugtechnik

Eine Alternative zur Meisterprüfung ist die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker der Fachrichtung Luftfahrzeugtechnik. Nach Abschluss deiner Weiterbildung kannst du Luftfahrzeuge und deren Komponenten entwerfen und konstruieren.

Studium

Auch ein Studium ist eine Option. Unter bestimmten Voraussetzungen, wie z.B. einem Meistertitel, ist dieses sogar ohne (Fach-)Abitur möglich. Dann kannst du z.B. einen Bachelorabschluss in Luft- und Raumfahrttechnik machen und deine Ausbildung auf akademischer Ebene ergänzen.

Dein Gehalt als Fluggerätmechaniker

So viel verdienst du in der Ausbildung

Du möchtest schon in der Ausbildung gut verdienen? Dann bist du in der Metall- und Elektro-Industrie genau richtig! Wenn du nach Tarifvertrag bezahlt wirst, ist deine Ausbildungsvergütung bereits im ersten Ausbildungsjahr höher als in vielen anderen Berufen – und sie steigt jährlich an.

Auch nach deiner Ausbildung zum Fluggerätmechaniker oder zur Fluggerätmechanikerin ist dein Gehalt in der Metall- und Elektro-Industrie meist höher als in vielen anderen Branchen. Dabei spielen deine Berufserfahrung und Verantwortlichkeit eine große Rolle.

Denk daran, dass von deinem Brutto-Gehalt noch Abzüge für Steuern, Sozialversicherung usw. abgehen. Was dann übrig bleibt, ist dein Netto-Gehalt und fließt auf dein Konto.