„Dual“ wird vom lateinischen „dualis“ abgeleitet – das bedeutet, dass etwas aus zwei Elementen besteht. Die duale Ausbildung wird deshalb so genannt, weil sie an zwei verschiedenen Ausbildungsorten stattfindet: im Ausbildungsunternehmen sowie in der Berufsschule.
Wer eine duale Ausbildung macht, kombiniert also die praktische Erfahrung, die er im Ausbildungsunternehmen erhält mit dem theoretischen Wissen, das er in der Berufsschule erlernt. Es gibt aktuell rund 350 verschiedene duale Ausbildungen - darunter rund 40 Ausbildungsberufe in der Metall- und Elektro-Industrie.
Wie funktioniert die duale Ausbildung?
Es gibt zwei Modelle der dualen Ausbildung:
- Du hast entweder an bis zu zwei Tagen in der Woche Berufsschule und arbeitest an den restlichen Wochentagen in deinem Ausbildungsunternehmen.
- Oder du hast Unterricht im Block. Dann gehst du mehrere Wochen am Stück in die Berufsschule und arbeitest anschließend wieder mehrere Wochen in deinem Ausbildungsbetrieb.
- In beiden Fällen bist du während der Ausbildung zum Besuch der Berufsschule verpflichtet und wirst dazu vom Betrieb freigestellt. Hier bekommst du eine Antwort auf die häufig gestellte Frage „Muss ich nach der Berufsschule noch in den Betrieb?“.
Wie lange dauert eine duale Ausbildung?
Eine duale Ausbildung dauert zwischen zwei und dreieinhalb Jahren. Je nach Schulabschluss besteht die Möglichkeit, die Ausbildung zu verkürzen. So kann sie mit Abitur zum Beispiel um bis zu 12 Monate verkürzt werden. In diesem Blogbeitrag geben wir dir 5 gute Gründe, warum sich eine Ausbildung mit Abitur lohnt.
Welche Voraussetzungen gibt es für eine duale Ausbildung?
Für eine duale Ausbildung gibt es keine festlegten Voraussetzungen oder einen vorgeschriebenen Schulabschluss. Jedes Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, hat jedoch eigene Kriterien festgelegt und wünscht sich zum Beispiel einen bestimmten Schulabschluss oder einen bestimmten Notendurchschnitt. Es gibt aber auch z.B. die zweijährigen dualen Ausbildungsgänge, die extra auf besonders praktisch begabte Jugendliche zugeschnitten sind.
Genauso wichtig wie der Schulabschluss sind aber deine persönlichen Stärken. Hier sind je nach Ausbildung unterschiedliche Persönlichkeiten gefragt. Wer eine kaufmännische Ausbildung anstrebt, sollte organisieren und kommunizieren können. Wer eine technische Ausbildung, zum Beispiel im Bereich Metall oder Elektro anvisiert, sollte sich nicht nur mit Technik auskennen, sondern auch handwerkliches Geschick mitbringen. Und wer sich im IT-Bereich ausbilden lassen möchte, dessen Herz sollte für Computer, Hard- und Software schlagen. Alles Weitere erlernst du dann in der Ausbildung.
Was verdient man in einer dualen Ausbildung?
In der dualen Ausbildung bekommst du ein Ausbildungsgehalt. Dieses unterscheidet sich je nach Ausbildungsberuf. So verdienst du z.B. als Industriemechaniker/in bereits knapp 1.000 Euro im ersten Lehrjahr. Als Friseur/in sind es nur mit 510 Euro nur die Hälfte. Das Ausbildungsgehalt steigt mit jedem Ausbildungsjahr. Mehr Informationen erhältst du auf der Seite Gehalt.
Gibt es auch andere Ausbildungsarten?
Neben der dualen Ausbildung gibt es die schulische Ausbildung, die nur in der Berufsfachschule stattfindet. Zu den Berufen, die ausschließlich an Schulen erlernt werden können, zählen zum Beispiel Altenpfleger/in, Notfallsanitäter/in, Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in, Physiotherapeut/in und Erzieher/in. Die schulische Ausbildung wird in der Regel nicht vergütet.
Wie finde ich einen Platz für eine duale Ausbildung?
Freie Ausbildungsplätze findest du in unserer Ausbildungsplatzbörse. Einfach den Wunschberuf im Wunschort eingeben und dir werden alle freien Plätze angezeigt. Du weißt noch nicht, welcher Beruf zu dir passt? Dann mach unseren Berufs-Check und finde es heraus!
Was kommt nach der dualen Ausbildung?
Nach zwei bis dreieinhalb Jahren bist du fertig mit deiner dualen Ausbildung und hast dann einen anerkannten Berufsabschluss. In der Metall- und Elektro-Industrie hast du dann sogar eine Übernahme-Garantie. Das bedeutet, du wirst nach deiner Ausbildung auf jeden Fall vom Unternehmen übernommen. Du kannst dich aber natürlich überall mit deinem Berufsabschluss bewerben. Denn gut ausgebildete Fachkräfte sind in ganz Deutschland gefragt!