Was versteht man eigentlich unter „Datenschutz“ und warum ist der Schutz deiner Daten so wichtig? Wir erklären, wie deine Daten missbraucht werden könnten.
Datenschutz bezeichnet den „Schutz von personenbezogenen Daten“. Also Daten, mit denen man dich genau erkennen könnte. Darunter fallen zum Beispiel
- deine E-Mail-Adresse,
- dein Name oder
- deine Telefonnummer.
Jede(r) Einzelne hat das Recht, selbst darüber zu entscheiden, was mit seinen personenbezogenen Daten geschieht und ob diese verarbeitet werden dürfen oder nicht – so ist es im Grundgesetz verankert. In Deutschland wird dieses Recht geschützt durch die DSGVO – die Datenschutzgrundverordnung und das BDSG – das Bundesdatenschutzgesetz.
Deine Spuren im Netz
Wenn du im Netz unterwegs bist, hinterlässt du Spuren in Form von Daten. Sei es zu deinen Klamottenvorlieben, welche Musik du gerne hörst oder wo du dich gerne aufhältst. Aber was passiert mit deinen Daten?
Persönliche Daten sind deshalb für Unternehmen so interessant, weil diese sie nutzen können, um herauszufinden, was dich interessiert und was dich in der Zukunft interessieren könnte. Sie werten die Daten also für Werbung aus. Das erkennst du daran, dass du beim weiteren Surfen Empfehlungen für Musik, Kleidungsstücke oder Apps bekommst.
Missbrauch von Daten
Deine Daten können jedoch auch missbraucht werden. Manche Unternehmen betreiben sogar eine Art Handel mit Daten. Daher solltest du deine Angaben im Internet auf das nötigste beschränken – insbesondere, wenn es um Details aus deinem Privatleben, wie Fotos oder Videos geht.
„Identitätsdiebstahl“ nennt man es, wenn Unbefugte personenbezogene Daten abgreifen und die Identität der Bestohlenen annehmen, um Profit daraus zu schlagen oder dem Opfer zu schaden. Dies geschieht meist entweder, um einen finanziellen Vorteil zu erzielen oder um den Ruf des Opfers zu schädigen. Allein dein Name, deine E-Mail-Adresse und deine Anschrift können genügen, damit Kriminelle in deinem Namen Waren bestellen können. Wird dein Passwort gehackt, können in deinem Namen Nachrichten verschickt werden, die dir schaden. Auch könnte jemand mit deinem Namen ein gefälschtes Profil in den sozialen Netzwerken erstellen, um dir zu schaden.
Datenschutz in sozialen Netzwerken
Insbesondere in den sozialen Netzwerken solltest du darauf achten, dass du nicht zu viel Persönliches preisgibst. Diese Tipps helfen:
- Gib statt deines echten Namens ein Pseudonym oder einen Spitznamen an.
- Schau dir in den Einstellungen an, wer alles deine Daten sehen kann. Schließe den Datenzugriff für Suchmaschinen aus.
- Vermeide das Posten von Fotos, auf denen du oder andere Personen erkennbar sind, wenn du einen öffentlichen Datenzugriff erlaubst. Überleg dir vorher, ob die Veröffentlichung dir schaden könnte.
- Mach keine Kontaktdaten öffentlich.
- Beachte auch die Rechte Dritter. Bevor du ein Bild von jemandem postest, solltest du stets um Erlaubnis bitten.
Vorsicht im Bewerbungsprozess
Besondere Vorsicht gilt, wenn du dich gerade im Bewerbungsprozess für eine Ausbildung befindest. So wurden schon Bewerber wegen Fotos oder Einträgen in sozialen Medien abgelehnt, weil diese nicht zum Ausbildungsunternehmen passen. Willst du während des Bewerbungsprozesses von einem potenziellen Arbeitgeber gefunden werden, dann leg am besten ein separates Profil mit öffentlichem Datenzugriff an, in dem du nur ausgewählte Daten veröffentlichst.
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