Metallberufe

Anlagenmechaniker/in

Tätigkeiten und Ausbildungsinhalte

Von der Zeichnung zur Anlage

Während deiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker oder zur Anlagenmechanikerin wirst du zum Profi in der Metall- und Blechbearbeitung ausgebildet. Dein Job: Aus vielen kleinen Teilen riesige Anlagen bauen.

Alles beginnt mit einer Zeichnung – dann geht es an die Einzelteile. Diese stellst du an Werkzeugmaschinen oder in Handarbeit her und baust sie danach zu einer Anlage zusammen. So erstellst du zum Beispiel Pipelines, durch die dann Öl, Wasser, Gas oder Pulver von einem Behälter oder Kessel in den nächsten gelangen.

Hört sich schwierig an, aber computergesteuerte Schweißroboter helfen dir bei der Arbeit! In deiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker lernst du, wie du sie programmierst. Und natürlich geht die Anlage nicht in Betrieb, ohne vorher gründlich von dir geprüft zu werden.

Ausbildung zum Anlagenmechaniker

Das lernst du in der Ausbildung

Deine 3 ½- jährige Ausbildung zum Anlagenmechaniker oder zur Anlagenmechanikerin verbringst du sowohl in deinem Ausbildungsunternehmen als auch in der Berufsschule. Der ideale Mix aus praktischer Arbeit und notwendiger Theorie also! 

Dabei stehen diese Ausbildungsinhalte auf dem Programm:

  • Montagepläne und andere technische Zeichnungen lesen und umsetzen
  • Werkstoffe, Maschinen, Werkzeuge und Prüfmittel kennenlernen und die richtigen auswählen
  • Pipelines oder Kessel fertigen, einzelne Teile verbinden und zu großen Anlagen zusammenfügen
  • Anlagen in Betrieb nehmen und Wartungsarbeiten oder Reparaturen durchführen
  • Kunden Anlagen erklären

     

Im Rahmen deiner Ausbildung zum/r Anlagenmechaniker/in bietet dir dein Ausbildungsunternehmen, je nach betrieblichem Bedarf, optional vier spannende Zusatzqualifikationen an. Hierzu gehört das additive Fertigungsverfahren (3D-Druck), IT-gestützte Anlagenänderung, Prozessintegration und Systemintegration.

Weitere Informationen findest du hier

Ausbildungsvoraussetzungen

Hier ist handwerkliches Können gefragt!

Wichtigste Voraussetzung für die Ausbildung zum Anlagenmechaniker ist handwerkliches Geschick. Schließlich tüftelst du täglich mit Werkzeug herum, um die Anlagen zusammenzubauen.

Was deine schulischen Leistungen betrifft, solltest du gute Noten in Mathe haben. Das hilft dir zum Beispiel, den Materialbedarf zu berechnen. Und gute Physikkenntnisse sind von Vorteil, um die Arbeitsweise der Industriemaschinen zu verstehen. 

Außerdem solltest du diese Voraussetzungen erfüllen:

  • Sorgfalt und Genauigkeit sind beim Zusammenbau der Anlagen sehr wichtig.
  • Du solltest körperlich belastbar sein, schließlich kann die Arbeit auch mal anstrengend sein.
  • Du hast ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.
  • Du bist schwindelfrei – denn du stehst auch mal auf Leitern oder Gerüsten.
  • Unternehmen erwarten einen guten Haupt- oder Realschulabschluss von dir.

Weiterbildung und Perspektiven

Meister, Techniker & Co

Deine Ausbildung zum Anlagenmechaniker ist der erste Schritt ins Berufsleben! Da sich die Produkte der Metall- und Elektro-Industrie stets weiterentwickeln, solltest auch du dein Wissen nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung immer aktuell halten. Das geht mit internen Schulungen deines Unternehmens oder mit Weiterbildungen, die darauf ausgerichtet sind, weitere Schritte auf der Karriereleiter zu erklimmen.

Diese Weiterbildungsmöglichkeiten hast du nach der Ausbildung zum Anlagenmechaniker:

Weiterbildung im Unternehmen

 

Dein Unternehmen bietet dir die Möglichkeit, dich jederzeit fortzubilden oder auf bestimmte Fachgebiete zu spezialisieren. So hältst du dein Wissen auf dem neuesten Stand und treibst deine Karriere voran.

Industriemeister Fachrichtung Metall

Nach abgeschlossener Weiterbildung zum Industriemeister der Fachrichtung Metall kannst du Fach- und Führungsaufgaben übernehmen. Zum Beispiel sorgst du dann in der Fertigung und Montage dafür, dass die Produktionsziele erreicht werden. Das bedeutet mehr Verantwortung und mehr Gehalt!

Techniker Fachrichtung Metallbautechnik

Auch nach einer Weiterbildung zum Techniker der Fachrichtung Metallbautechnik erhältst du mehr Verantwortung. Bei deinen Aufgaben stehen dann Planung und Organisation im Vordergrund. Auch Kostenkalkulation oder Aufgaben im Kundenservice und im technischen Vertrieb sind mögliche Tätigkeitsfelder.

Studium

Nach der Ausbildung noch ein Studium? Warum nicht! Unter bestimmten Voraussetzungen ist ein Studium sogar ohne (Fach-)Abitur möglich, zum Beispiel, wenn du bereits eine Weiterbildung zum Meister gemacht hast. Ansonsten gilt: Mit Fachabitur oder Abitur erfüllst du die Voraussetzungen für ein Studium. Zum Beispiel ein Bachelorabschluss im Maschinenbau. Dadurch ermöglichen sich ganz neue Perspektiven.

Dein Gehalt als Anlagenmechaniker

So viel verdienst du

Du möchtest schon in der Ausbildung gut verdienen? Dann bist du in der Metall- und Elektro-Industrie genau richtig! Wenn du nach Tarifvertrag bezahlt wirst, ist deine Ausbildungsvergütung bereits im ersten Ausbildungsjahr höher als in vielen anderen Berufen – und sie steigt jährlich an.

Auch nach deiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker oder zur Anlagenmechanikerin ist dein Gehalt in der Metall- und Elektro-Industrie meist höher als in vielen anderen Branchen. Dabei spielen deine Berufserfahrung und Verantwortlichkeit eine große Rolle.

Denk daran, dass von deinem Brutto-Gehalt noch Abzüge für Steuern, Sozialversicherung usw. abgehen. Was dann übrig bleibt, ist dein Netto-Gehalt und fließt auf dein Konto.